Stephanie Felber
Choreografin
Die Suche mit unterschiedlichen Formaten choreografische Muster aufzubrechen und weiterzuentwickeln, den
„klassischen" Raum des Theaters und die Rolle des Zuschauers anders zu denken, prägen seit einigen Jahren meine
künstlerische Aktivität. Das Hinterfragen von oft nur partieller Wahrnehmung und fragmentarischen Sehgewohnheiten sowie die daraus resultierende Körpersprache, immer wieder neu mit viralen Themen der Gesellschaft in Beziehung zu setzen, lassen mich über die Begrifflichkeit der sozialen Choreographie forschen und neue Erkenntnisse in meinen Arbeiten umsetzen.
Hierbei gebe ich der Annäherung an Raum und Architektur, sowie dem Beobachten on Alltagssituationen und
Alltagsgesten ein besonderen Fokus. Bewusste und unbewusste Inszenierungen von Haltungen und Gesten, die
kommunikative Funktionen haben und denen eine performative Energie innewohnt, ziehen meinen szenisch und
photografisch geschulten Blick an. Dabei forsche ich in den Zwischenspuren von Angelegtem und kompositorisch
aufgearbeiteten Gedanken und Materialien, die zum einen Teil installativ und zum anderen performativ sind.
Meine künstlerische Arbeit für Bühne, alternative Spielstätten und öffentliche Räume widmet sich der Begegnung mit neugierigen ZuschauerInnen, zufälligen PassantInnen oder dem einzelnen Gast. Diese Begegnung ist direkt oder indirekt, als Einladung angelegt. In meinen Inszenierungen versuche ich die „klassische Rolle“ der ZuschauerInnen zu hinterfragen, die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum zu durchbrechen und durch die Verbindung verschiedener Element unterschiedliche Atmosphären zu kreieren. Dabei verstehe ich die Anwesenheit der BesucherInnen als Teil der Choreographie, welche sich direkt mit dem Werk in Verbindung setzen und dieses schlussendlich erst zum „Ganzen“ werden lassen.
Eigene choreographischen Arbeiten werden durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Bayerischen Landesverband für Zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, das Goethe-Institut, der Kunstsalonstiftung Quartier am Hafen Köln, sowie dem Eesti Kultuurkapital Estland gefördert. Und u.a. beim 19th INTERNATIONAL FESTIVAL FAKI in Zagreb, FEEDBACK FESTIVAL Athens, in den Labor Ateliers, dem schwere reiter, Pinakothek der Moderne München, am Dock 11 Berlin, im Quartier am Hafen und Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, Orangerie Theater in Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Španski Borci Cultural Centre, (JSKD) Javni sklad RS za kulturne dejavnosti und Festival plesne ustvarjalnosti mladih ŽIVA Ljubljana gezeigt.
